Mit diesen Fähigkeiten und Kompetenzen machen SAP-Fachkräfte Karriere.

Im Interview erzählen Herbert Wittemer, Personalleiter bei msg, und Christian Euler, Geschäftsbereichsleiter Integration Consulting bei msg, welche Fähigkeiten und Kompetenzen SAP-Fachkräfte für eine erfolgreiche Karriere mitbringen müssen.

Herbert Wittemer ist Personalleiter bei msg und SAP-Experte.
Herbert Wittemer, Personalleiter bei msg

In welchen Branchen ist msg tätig und wo wird SAP eingesetzt?

HW: msg ist eine unabhängige, international agierende Unternehmensgruppe mit über 5.500 Mitarbeitern. Wir unterstützen unsere Kunden ganzheitlich mit einfallsreicher strategischer Beratung und intelligenten, produktbasierten IT-Lösungen. So tragen wir dazu bei, dass sie Trends in ihrer Branche schneller erkennen, Prozesse optimieren und nachhaltig profitabel agieren können. Wir sind spezialisiert auf die Branchen Automotive, Financial Services, Food, Insurance, Life Science & Healthcare, Public Sector, Telecommunications & Media, Travel & Logistics und Utilities. SAP ist einer der wichtigsten Bestandteile unserer Arbeit in diesen  Branchen. Insbesondere im Versicherungsumfeld, aber auch im Food-Bereich, haben wir gemeinsam mit SAP-Produkte entwickelt, die sehr gut im Markt ankommen. SAP sieht uns hier als einen der führenden Partner.

Wo setzt msg SAP-Berater überwiegend ein?

HW: Bei uns ist ein großer Teil der SAP-Beraterinnen und -Berater im Versicherungsumfeld tätig. Seit einigen Jahren gibt es auch eine von uns entwickelte SAP-Lösung für den Food-Bereich, die von SAP vertrieben wird und bereits bei einigen großen Kunden im Einsatz ist. Daher ist dies ein stark wachsendes Feld, in dem unsere SAP-Experten und -Expertinnen unterwegs sind. Je nach Aufgabenstellung sind wir auch branchenübergreifend tätig, beispielsweise im Business-Intelligence-Umfeld.

Christian Euler ist Geschäftsbereichsleiter Integration Consulting bei msg.
Christian Euler, Geschäftsbereichsleiter Integration Consulting bei msg

Welche Qualifikationen benötigen angehende SAP-Berater und -Entwickler?

CE: Grundsätzlich zeichnet sich eine neue Kollegin beziehungsweise ein neuer Kollege immer durch eine offene, ergebnisorientierte Grundhaltung aus. Wenn jemand Spaß an der Entwicklung von Software hat. Solide Mathenoten und erste Programmierkenntnisse sind von Vorteil. Wird eine Fach-Beratungs-Karriere angestrebt, stehen neben der Analysefähigkeit  auch  weiche Faktoren wie Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten im Vordergrund.

Welche fachlichen Qualifikationen sind neben einer SAP-Spezialisierung wichtig?

CE: Da wir ein branchenorientiertes Haus sind, sind für uns Branchenkenntnisse sehr wichtig, denn durch  diese heben wir uns von anderen Häusern ab. Diese Expertise schätzen auch unsere Kunden seit vielen Jahren. Für uns sind insbesondere Quereinsteiger, die über hervorragendes Fachwissen, aber vielleicht  wenig SAP- beziehungsweise IT-Erfahrung verfügen, hochinteressant.

Können auch Nicht-Akademiker im SAP-Bereich Fuß fassen?

CE: Selbstverständlich. Grundsätzlich spielt die ursprüngliche Ausbildung nur eine gewisse Rolle, wichtig  ist, dass die individuellen Kenntnisse zu den jeweiligen Anforderungen passen. Ob diese im Rahmen eines  Studiums erworben wurden oder über Weiterbildungen, Zertifizierungskurse oder Ähnliches, ist für den Einstieg nur begrenzt von Bedeutung. Je weiter die Karriere voranschreitet, umso wichtiger wird es, komplexe Sachverhalte erarbeiten und dann kurz und präzise darstellen zu können. Das kann man im  Rahmen eines Studiums gut trainieren. Wir unterstützen daher auch eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen, die berufsbegleitend einen Hochschulabschluss anstreben.

Welchen Stellenwert haben die SAP-Zertifikate bei den Unternehmen?

CE: Wenn wir die Kunden betrachten, für die wir tätig sind, so stellen wir fest, dass die Zertifikate immer  wieder eine Rolle spielen, sich diese Frage aber nicht pauschal beantworten lässt. In manchen Unternehmen sind die Zertifikate Voraussetzung, um zu einem SAP-Thema tätig zu werden, in anderen wird darauf weniger Wert gelegt. Das ist je nach Unternehmen verschieden. Tendenziell sind die Zertifikate vielleicht in den letzten Jahren weniger wichtig geworden. Die Kunden kennen sich jetzt mit SAP sehr gut aus und können – unabhängig vom Zertifikat – gut beurteilen, ob ein Berater einer Aufgabe gewachsen  sein wird oder nicht.

Was ist bei einer Weiterbildung in einem SAP-Beruf zu beachten?

HW: Affinität zu und Verständnis für technische Themen und insbesondere für Software sind sehr wichtig, ebenso wie Neugier und der Wille, sich kontinuierlich weiterzubilden. In diesem Umfeld gibt es so viele  Veränderungen und Weiterentwicklungen wie noch nie zuvor und dieser Trend wird sich fortsetzen. Daher  ist es wichtig, hier immer auf dem Laufenden zu  sein. Implementierungsprojekte finden meistens beim  Kunden vor Ort statt, das führt die SAP-Berater der msg an wechselnde Einsatzorte, teils auch weltweit.  Das ist – die entsprechende Reisebereitschaft vorausgesetzt – sehr spannend.

Welche Karrieremöglichkeiten haben SAP-Berater oder SAP-Entwickler bei msg?

HW: Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine große Zahl an Möglichkeiten für ihre  weitere Entwicklung, sowohl im Hinblick auf Fachkarrierenwie auch in Richtung des Managements.

Wie sehen Sie die Zukunft für SAP-Fachkräfte am Markt?

CE: Im Zuge der Globalisierung und der Digitalisierung wird Software immer wichtiger. Gleichzeitig werden  die Entwicklungs- und Produktlebenszyklen kürzer und die Anforderungen komplexer. Die Zukunft für SAP-Fachkräfte erachten wir als positiv, sofern sie sich weiterbilden und ihr Wissen auf dem aktuellen Stand halten.

Welche Tipps haben Sie für angehende SAP-Berater und SAP-Entwickler?

CE: Generell sind Hartnäckigkeit und Ausdauer von Vorteil. SAP-Projekte benötigen meist eine längere Vorbereitungs- und Umsetzungszeit, gerade in großen IT-Organisationen. Im SAP-Umfeld gilt, wie bei  anderer Standardsoftware auch, dass sowohl technisches Verständnis als auch Fachkompetenz notwendig sind. Dabei ist es einfacher auf einem soliden technischen Verständnis das fachliche Know-how aufzubauen als umgekehrt. Das lässt sich auf eine knappe Formel reduzieren: Locker bleiben. Technik lernen. Fachkompetenz aufbauen.

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