Viele Dinge unseres Alltags organisieren wir heutzutage online: Wir eignen uns Wissen an, tauschen uns mit Gleichgesinnten aus oder finden unsere große Liebe. Manchmal passiert das auch alles auf einmal, wie im Falle von Manuela und Pascal Mayer. Sie haben sich online, während ihrer Umschulung zum Kaufmann/-frau für Büromanagement (IHK) bei dem Bildungsanbieter WBS TRAINING kennen (und ja, auch lieben-) gelernt. Mittlerweile haben die beiden ihre Umschulung abgeschlossen, sind verheiratet und haben einen kleinen Sohn. Wie sie beides — privates Familienglück und Umschulung – miteinander vereinbart haben und wie es nach der Umschulung beruflich für sie weiterging, erzählen sie uns im Interview.

Wie war Eure berufliche Situation vor der Umschulung bei WBS TRAINING?
Manuela: Vor meiner Umschulung zur Kauffrau für Büromanagement habe ich eine Ausbildung zur Kinderpflegerin absolviert. Danach habe ich mich beruflich in eine andere Richtung orientiert und war zwei Jahre im Büro einer Promotionagentur tätig. Ich habe schnell gemerkt, dass ich gerne weiterhin im Bereich Büromanagement arbeiten würde. Leider häuften sich über die Zeit die Probleme mit meinem Vorgesetzten, sodass ich letztendlich sogar in einen gerichtlichen Arbeitsstreit gehen musste.
Pascal: Ich habe vor der Umschulung eine Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik gemacht und auch einige Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Dann habe ich mir einen Leistenbruch mit Neurinom zugezogen und bekam somit ein Arbeitsverbot. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich meinen gelernten Beruf leider nicht mehr ausüben, das war hart.
Was war Eure Motivation, eine Umschulung im Bereich Büromanagement zu absolvieren?
Pascal: Da ich meinen gelernten Beruf durch die Verletzung nicht mehr ausüben konnte, aber gerne weiterhin im Logistikbereich arbeiten wollte, war eine Umschulung die beste Option für mich. In der Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement steckte für mich das Potential, an meine vorhandenen Kenntnisse anknüpfen zu können.
Manuela: Bei mir war es eher andersherum: Ich habe in meinem Bürojob zuvor gemerkt, dass ich nicht mehr als Kinderpflegerin arbeiten möchte. Um mein Wissen mit einem Abschluss offiziell nachweisen zu können und damit meine Chancen im Bewerbungsprozess zu verbessern, habe ich mich dann für die Umschulung entschieden.
Wie habt Ihr die Umschulung finanziert und wie war diese aufgebaut?
Pascal: Bei meiner Frau hat die Agentur für Arbeit die Förderung der Umschulung übernommen, bei mir griff die Förderung der beruflichen Rehabilitation. Diese Finanzierungsmöglichkeiten waren für uns beide eine große Erleichterung.
Manuela: Die gesamte Umschulung fand online statt, das heißt zu den Unterrichtszeiten haben sich alle Teilnehmer und der Trainer in ein Lernportal eingeloggt und dann über Headset und Bildschirm miteinander kommuniziert. Das war eine ganz neue Erfahrung. Es gab außerdem ein Fachmodul in einer digitalen Übungsfirma und ein integriertes Praktikum von sechs Monaten in einem Betrieb.

Wie war der Austausch mit Euren Kommilitonen und Trainern?
Manuela: Je nach Trainer war auch der Austausch unterschiedlich: Mit einigen konnte man auch nach dem Unterricht noch gut per E-Mail kommunizieren und Fragen stellen, während andere Ihren Fokus eher auf das Lernen im Unterricht legten. Wir Kommilitonen haben den Stoff meist durch die dazugehörigen Aufgaben in Gruppenarbeit gemeinsam vertieft. Das war immer sehr hilfreich.
Wie war es für euch, die Umschulung online zu absolvieren?
Manuela: Ich habe für mich gemerkt, dass man schon sehr auf sich gestellt ist und viel Disziplin braucht, um sich das Wissen online anzueignen. Dafür konnten wir uns im Team sehr gut gegenseitig motivieren und haben uns viel untereinander geholfen.
Pascal: Ich denke, mit dem richtigen Dozenten kann der Online-Unterricht super klappen. Aber man benötigt in jedem Fall viel Eigendisziplin, das stimmt. Darum ist es umso wichtiger, das eigene Ziel im Auge zu behalten. Mein Lichtblick war, nach der Umschulung zum Bürokaufmann wieder in der Logistik arbeiten zu können — deshalb hat es sich auch gelohnt, dranzubleiben.
Was war der schönster Moment während der Umschulung?
Manuela: Das wir uns kennengelernt haben natürlich! 🙂 Unsere Hochzeit und unser gemeinsamer Sohn gehören selbstverständlich auch zu den schönsten Momenten dieser Zeit. Und, dass wir beide unseren Abschluss erhalten haben — besser hätte es nicht laufen können. Es ist schon verrückt: Ohne die Umschulung hätten wir uns nicht kennengelernt. Aber wie der Zufall manchmal im Leben spielt, haben wir am Ende unser Ziel erreicht und zueinander gefunden.
Wie habt Ihr beides – Privatleben und Umschulung – miteinander vereinbart?
Pascal: Das war zu Beginn alles andere als einfach — wir hatten beide noch einiges aus unserer Vergangenheit zu klären und waren 500 Kilometer voneinander entfernt. Dennoch war uns ziemlich schnell klar, als wir die Umschulung angefangen haben und uns zunächst online begegnet sind, dass wir zu 100 Prozent zusammenpassen. Deshalb haben wir auch alles darangesetzt, zusammen zu ziehen und uns ein gemeinsames Leben aufzubauen. Unsere Umschulung ging von August 2015 bis August 2017, im Januar 2017 haben wir dann geheiratet. Besonders schön war, dass vier Umschüler von WBS TRAINING ebenfalls zu unserer Hochzeit gekommen sind und dafür aus ganz Deutschland angereist sind. Als wir dann kurz nach der Umschulung noch erfahren haben, dass wir ein Kind erwarten, war unser Glück perfekt.

Wie geht es nach der Umschulung beruflich für Euch weiter?
Manuela: Ich habe zunächst meinen Nebenjob als Verkäuferin in einer Bäckerei weitergeführt. Nebenbei habe ich dann angefangen, in dem Büro eines Freundes zu arbeiten, was ich auch jetzt noch hin und wieder von Zuhause aus mache.
Pascal: Ich habe schon während der Umschulung meinen Praktikumsteil verkürzt, da ich eine Anstellung über eine Zeitarbeitsfirma bei einem Getränkelogistiker in Unterschleißheim bekomme habe. Im September 2017 wurde ich von der Firma direkt übernommen.
Was würdet Ihr anderen, die sich für eine Umschulung interessieren, raten?
Manuela: Ich kann angehenden Umschülern nur sagen: Verliert nicht euer Ziel aus den Augen! Ihr müsst immer an euch selbst glauben. Wenn man nicht alles gleich beim ersten Mal versteht — habt Mut, nachzufragen. Auch wenn es fünf, sechs oder sieben Mal sein muss.
Pascal: Ich würde denjenigen, die sich für eine Umschulung interessieren, vor allem raten, die Prüfungsvorbereitung sehr ernst zu nehmen und viel eigenständig zu lernen. Hier kann es auch helfen, Lerngruppen untereinander zu bilden und sich zu vernetzen.
In kurzen Worten: Was bedeutet berufliches Glück für Euch?
Pascal: Berufliches Glück bedeutet für mich, genug Geld zu haben, um gut leben zu können und viel Zeit für meine Familie zu finden.
Manuela: Ganz einfach: leben! Ohne einen guten Job geht heutzutage nichts mehr, daher sollte man an seinen Zielen festhalten und sie verwirklichen. Und man weiß ja nie, wem man dabei noch so begegnen wird.
Vielen Dank für diese Einblicke in Eure Umschulungszeit! Wir wünschen Euch weiterhin viel Glück und Erfolg!
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Manuela und Pascal hier im Interview: