Die aktuellen Tendenzen des deutschen Stellenmarkts zeigen: Die Bandbreite an Branchen, in denen SAP-Kenntnisse gefragt sind, wird immer variantenreicher. Kein Wunder, denn Unternehmen wachsen mehr und mehr auf internationaler Ebene und benötigen eine Software, die alle firmeninternen Ressourcen kompetent organisiert. Ob Buchführung, Controlling, Vertrieb, Produktion, Einkauf, Lagerhaltung oder Personalwesen: SAP ist ein echter Alleskönner. Umso gefragter ist qualifiziertes Personal, das als SAP-Anwender mit den Funktionen und Möglichkeiten der Software umzugehen weiß. Oder als SAP-Berater die jeweiligen Module auf die Bedürfnisse des Unternehmens passgenau zuschneiden kann. Letztere werden zudem dazu benötigt, um Mitarbeiter im Umgang mit der Software “Systeme-Anwendungen-Produkte“ (kurz: SAP) einzulernen.

Tendenz steigend.

Der aktuelle JobReport der WBS TRAINING zu SAP-Berufen belegt die steigende Relevanz von SAP auf dem deutschen Arbeitsmarkt mit eindeutigen Zahlen. Die Gesamtverteilung der Stellenangebote im Vergleich von Januar 2015 und 2016 verdeutlicht : In vielen Berufsgruppen, wie IT/Telekommunikation, Hotelgastgewerbe, Bauwesen/Handwerk, Gesundheit/Medizin und Unternehmensführung die Stellenausschreibungen nahezu konstant geblieben sind. Dagegen verzeichnen Berufsfelder, in denen SAP-Kenntnisse häufiger gefragt sind, im selben Zeitraum mehr als 15.500 neue Stellen. Diese finden sich vor allem in den Kategorien Finanz- und Rechnungswesen (kurz: FI), Controlling, Projekt- und Office-Management zusammen. Insgesamt entspricht diese Nachfrage von SAP-Beratern und -Anwendern einer Steigerung von bis zu 7,4 Prozent innerhalb eines Jahres.
Begehrte Branchen – Begehrte Bewerber.
Die größte Nachfragesteigerung von SAP-Anwendern besteht im Finanz- und Rechnungswesen (FI). Gerade innerhalb der Buchhaltung möchten immer mehr Unternehmen auf SAP umsteigen. Über 1.700 neue Stellen im Vergleichsmonat Januar 15/16 suchen hier deutschlandweit nach einem Bewerberprofil, das SAP-Fähigkeiten mitbringt.
Die Top 2 unter den Berufsgruppen, die ihre Fühler nach SAP-Anwenderkenntnissen ausstreckt, ist Organisation/ Projektmanagement. Hier gibt es einen Anstieg von 9,1 Prozent an Stellenausschreibungen. Eine weitere herausragend positive Entwicklung lässt sich im Bereich Einkauf und Materialwirtschaft verzeichnen. Hier erwarten fast zwei Drittel aller Stellenanzeigen auf dem deutschen Arbeitsmarkt mittlerweile SAP-Kenntnisse.

Großes Nachfrageplus.
Aber auch SAP-Berater, oder diejenigen, die es werden wollen, dürfen sich über die aktuellen Entwicklungen freuen: Ihr Nachfrageplus an Jobangeboten liegt mit 6,7 Prozent sogar über dem des Gesamtstellenmarktes (Anstieg von 5,4 Prozent insgesamt für 2016). Das macht insgesamt 4.100 neue Stellen für SAP-Berater. Die meisten Stellenausschreibung bietet der Bereich IT/Telekommunikation für SAP-Berater. Wie zu erwarten war, sind SAP-Berater im Consulting und in der Beratung ebenfalls besonders gefragt und das mit Tendenz steigend.

Überregional gefragt.
Wenn man den Fokus auf die regionale Verteilung von Jobangeboten für SAP-Berater legt, macht eine Kategorie in allen Regionen (Nord, Ost, West, Süd) das Rennen in Sachen Nachfrage: SAP-Netweaver mit ABAP-Kenntnissen räumt übergreifend den Platz 1 ab, am stärksten im Abschnitt Nord (einschließlich der Bundesländer HB, HH, MV, NI und SH) mit 28 Prozent. Insgesamt wurden in der Region Süd (einschließlich BW und BY) mit 3.133 Stellen die höchste Aussicht auf einen Job als SAP-Berater geschaffen.

Im Vergleich zu den SAP-Beratern gibt es innerhalb der regionalen Nachfrage für SAP-Anwender weniger Schwankungen. Die Top 3 für alle Regionen stellen für sie das Finanz-und Rechnungswesen, die Materialwirtschaft und der Bereich Controlling dar. Dabei wird in der Region Süd am meisten nach SAP-Anwendern in der Materialwirtschaft gesucht (20 Prozent), im Rechnungswesen wiederum vor allem in den Regionen Ost und West (19 Prozent). Eine weitere Auffälligkeit ist zudem, dass SAP-Anwender im Vertrieb anteilig am häufigsten in der Region Süd gesucht (12 Prozent) werden, im Vergleich dazu eher weniger in der Region Ost (5 Prozent).

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Die Prognosen des IT-Beratungsunternehmens msg sind ebenfalls vielversprechend: Auch für Quereinsteiger und Nicht-Akademiker ist der SAP-Jobpool zugänglich. Der Personalleiter Herbert Wittemer und Christian Euler, Geschäftsbereichsleiter Integration Consulting der msg, sehen die Zukunft für SAP sehr positiv. Im Zuge der Globalisierung und Digitalisierung wird die Software immer wichtiger für Unternehmen. Wer nachhaltig Erfolg im SAP-Bereich, egal ob als Anwender oder als Berater, haben möchte, sollte jedoch auf eine Sache besonders achten: Die erlangten SAP-Kenntnisse kontinuierlich auf dem Laufenden zu halten und sich weiterzubilden. Mit der nötigen Prise Neugier und dem Willen zum konstanten Dazulernen wird die SAP-Laufbahn sicherlich ein Erfolg auf ganzer Linie.
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