Das tagtägliche Zusammenleben mit anderen Menschen erfordert vor allem eines: Viel Vertrauen. Darüber könnten Menschen, die sich ein Büro mit ihren Kollegen teilen, sicherlich ein Lied singen. Wovon das handeln würde? Wahrscheinlich von allen möglichen Kuriositäten, die der Büroalltag so zu bieten hat: Von der Kollegin, die sich in der Mittagspause die Füße manikürt bis zu dem schrulligen Kollegenduo, das zu jeder Jahreszeit Weihnachtslieder anstimmt – bei so viel Ablenkung ist es manchmal gar nicht so einfach, klar bei Verstand zu bleiben. Über den ganz normalen Wahnsinn im Büroalltag – rette sich, wer kann!

#DieKlassiker: Täglich grüßt das Murmeltier.

Ja, es stimmt: Der Kaffee, der einem morgens aus der Maschine in die Lieblingsbürotasse entgegen tröpfelt, schmeckt nie so gut wie zu Hause. Dazu hat er auch allen Grund – sonst bestünde ja das Risiko, man würde das Büro gar nicht mehr verlassen wollen. Das nächste Mal, wenn sich der Würgereiz also wieder in der Kehle bemerkbar macht, kurz folgenden Perspektivwechsel einnehmen:  Das soll so sein, damit die Mitarbeiter auch noch gerne nach Hause gehen. Was sich leider auch nicht ändern lässt, ist, dass jede Woche einen Montag hat. Es gab ihn schon immer und es wird ihn auch immer geben: Das ewige Murmeltier-Monster, an dem alles irgendwie schwerfälliger und demotivierter läuft als über den Rest der Woche. Das Gegengift: Gelassenheit und Zuversicht. Und Montag-Witze, die wirklich witzig sind – also nicht die, wo alle nur resigniert mit den Augen rollen. Außerdem gibt es sicherlich auch positive Rituale auf Arbeit, an die man sich gerne gewöhnt. Wie wäre es z. B. mit einem gemeinsamen Mittagessen mit Kolleginnen und Kollegen oder einer wohlverdienten Pause zum Kickern? Gemeinsame Meditationsrunde? Der kurze Yoga-Flow für zwischendurch? Der Arbeitsalltag ist zum Großteil auch das, was wir aus ihm machen. Also: Petition gegen laschen Filterkaffee auf der Arbeit ins Leben rufen und den Montag mit guten Gewohnheiten füllen. Das schlägt jedes Murmeltier in die Flucht.

#Drama: Wenn es im Büroalltag emotional wird.

Menschen sind emotionale Wesen. Kollegen auch. Deshalb können die Emotionen auf der Arbeit schon mal überkochen, bei aller beruflichen Professionalität, die wir versuchen an den Tag zu legen. Es kann mit kleinen Anzeichen beginnen: Ein Seufzen oder leichtes Raunen bei einer nervigen E-Mail, ein bockiges Aufstampfen beim Technikversagen, ein empörter Ausruf beim erneuten Aufschieben des Teammeetings. Dann gibt es Meinungsverschiedenheiten bei der Projektplanung und – schwupps – schlagen die kleinen Anzeichen große Wellen. Wenn das Drama im Büro anrollt, müssen nicht unbedingt gleich Hemdsärmel hochgeknöpft und Zeigefinger gehoben werden. Hier ist eher Diplomatie gefragt. Wenn der Wutkloß einem also das Atmen beschwert oder man jemanden rot anlaufen sieht: Notbremse ziehen. Lieber eine Runde um den Block laufen und tief durchatmen oder einen neutralen Vermittler zur Unterstützung suchen als vor Publikum zu explodieren.

#Großraumbürogeflüster: Wenn alle alles hören.

Apropos Vertrauen: „Wusstest du schon, dass Irina kündigen möchte?“ oder „…dass Jakob bald Vater wird?“. Nein, aber spätestens jetzt wissen es alle. Wenn ein Büro viele Ohren hat, verfügt das Großraumbüro über den Megafon-Effekt. Der wirkt auch, wenn jemand versucht zu flüstern – gerade dann spitzen viele ja automatisch die Gehörmuskeln. Genau das sollte man sich bewusstmachen, wenn man Vertraulichkeiten austauschen möchte – nichts verbreitet sich so schnell wie Gerüchte auf der Arbeit. Das kann nicht nur bei den Belauschten für unangenehme Überraschungen sorgen, eine tuschelnde Geräuschkulisse ist auch für die Zuhörer auf Dauer eine Belastung. Deshalb gilt: lieber einen Meetingraum buchen für das Gespräch unter vier Augen und respektvoll mit dem Toleranzpegel der Kollegen umgehen. Sonst fliegen bald die Fetzen –  um die eigenen Ohren. #Drama.

#Bürowahnsinn: Wenn Angriff die beste Verteidigung ist.

Und dann gibt es noch diese Tage (nein, nicht immer Montage), an denen hilft auch kein gutes Zureden mehr. Dann ziehen alle an einem Strang – was den allgemeinen Wahnsinn angeht, der in der Luft liegt. Ein eindeutiges Zeichen, dass sich zu viel im Büroalltag angestaut hat und alle überfordert sind, ist zum Beispiel eine gewisse Unkonzentriertheit, bei der sich kurze Ablenkungssmalltalks zu ausladenden Gesprächsrunden entwickeln. Dann heißt es: Was soll’s. Diese Energie muss freigesetzt werden. Während die Eine die Barschaft prüft, wühlt die Andere in der Kostümkiste vom letzten Teamevent und ein Dritter bestellt Pizza. In solchen Momenten sollte die Arbeit für die letzten Stunden ruhen und der Zusammenhalt im Team gestärkt werden. Gemeinsames Karaoke und ein Schluck Sekt gefällig? Hebt in jedem Fall die Stimmung und wandelt den Wahnsinn in positive Energie um. Auch kleine, witzige Notizen an Kollegen heben den Gute-Laune-Pegel im Büro ­– und bringen den ein oder anderen sicherlich zum Schmunzeln.

Artikelbild von Gem & Lauris RK

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