Ein fester Arbeitsvertrag ist für viele geflüchtete Menschen ein wichtiger Schritt, um erfolgreich in einem neuen Land anzukommen. Nawras Alopare kam vor zweieinhalb Jahren aus Syrien nach Deutschland. Heute lebt der 33-jährige studierte Computeringenieur mit seiner Frau in Wuppertal und hat eine Stelle als Java-Programmierer bei der Firma Generationdesign GmbH gefunden. Wir haben mit ihm über sein neues Leben in Deutschland gesprochen.
Herr Alopare, seit wann leben Sie in Deutschland?
Seit zweieinhalb Jahren lebe ich in Deutschland, in Wuppertal. Vorher habe ich in Syrien gelebt, wo ich ein Laptop-Geschäft hatte und bei drei unterschiedlichen Firmen als Programmierer gearbeitet habe.
Was war die größte Herausforderung in der ersten Zeit in Deutschland?
In der ersten Zeit war die größte Herausforderung die deutsche Sprache. In dem Willkommenskurs bei WBS TRAINING habe ich aber schnell gute Fortschritte gemacht. Dort habe ich beispielsweise deutsche Grammatik gelernt.

Wie sind Sie auf den Willkommenskurs aufmerksam geworden?
Vor ungefähr einem Jahr war ich mit meinem Bruder jeden Donnerstag in einer Kirche Kaffee trinken. Dort haben wir einen syrischen Mann getroffen, der jeden Tag zu dem Willkommenskurs gegangen ist. Er hat uns davon erzählt und daraufhin habe ich mich auch angemeldet. Ich fand den Kurs sehr gut, besonders die Lehrerin war sehr toll und ich habe viel über die deutsche Sprache gelernt. Englisch habe ich an der Universität in Syrien gelernt, aber Deutsch lerne ich jetzt zum ersten Mal, das ist noch schwer für mich.
Was war der schönste Moment während des Kurses?
Der schönste Moment war für mich die Party, die der Willkommenskurs für uns am Ende des Kurses gemacht hat. Dort habe ich noch einmal alle Teilnehmer getroffen, das war ein schöner Abschluss.
Wie ging es danach für Sie weiter?
Meine damalige Deutschlehrerin hat mir erzählt, dass bei der Designagentur Generationdesign ein Praktikumsplatz zu vergeben ist. Daraufhin habe ich bei dem Chef des Unternehmens, Herrn Keith Koster, angerufen und mich beworben. Nach drei Wochen Praktikum konnte ich schon einen befristeten Arbeitsvertrag unterschreiben.

Wie gefällt Ihnen die Arbeit bei GenerationDesign?
Ich mag die Arbeit dort sehr, nur die Sprache ist manchmal noch sehr schwer. Aber es war immer mein Traum, als Programmierer zu arbeiten. Ich habe einen spannenden Arbeitsalltag und mag es am liebsten, wenn ich Webseiten programmieren kann. So habe ich viel zu tun und trage meinen Teil zur Gesellschaft bei, das ist ein tolles Gefühl.
Wie finden Sie es, in Deutschland zu arbeiten?
Tatsächlich ist die Arbeit in Deutschland nicht so anders als in Syrien. Allerdings wird perfekt gearbeitet. Alle sind immer sehr pünktlich und jede Aufgabe muss sehr genau und mit einem hohen Anspruch erledigt werden. Das finde ich aber sehr gut. In der Zukunft würde ich gerne noch meinen Masterabschluss in Informationstechnologie machen. Ideal wäre es, wenn ich neben dem Job studieren könnte.