Was macht eine Altenpflegeausbildung aus?
Er wird kommen – der demografische Wandel. Nie war der Beruf der Altenpflege so wichtig wie heute. Wie sehen sie aus, die Altenpfleger:innen von morgen? Und wie läuft eine Altenpflegeausbildung ab? Wir haben zwei Schülerinnen interviewt, die jetzt schon wissen, in welche Richtung sie einmal gehen möchten.
Zoe Riedel und Tú Linh Nguyen sind 17 und 28 Jahre alt und haben gerade ihre Ausbildung zur Altenpflegerin bei den WBS SCHULEN in Leipzig begonnen. Tú Linh Nguyen kommt aus Vietnam und lebt noch nicht lange in Deutschland, Zoe Riedel arbeitet und lebt in Grimma nahe Leipzig.
Warum habt ihr euch für die Ausbildung zur Altenpflegerin entschieden?
Zoe: Der Grund für meine Berufsentscheidung lag nahe. Von klein auf bin ich mit dem Berufsbild der Altenpflege aufgewachsen, da viele aus meiner Familie ebenfalls Altenpfleger sind.
Tú Linh: Ich habe mich für die Altenpflege entschieden, da es in meiner Familie in Vietnam viele ältere und kranke Menschen gibt, aber niemand weiß, wie sie richtig zu pflegen sind. Als Kind wollte ich immer Medizin studieren, um mich um meine Familienmitglieder zu kümmern. In Vietnam ist es Tradition, die Älteren zu achten und zu pflegen.

Welche Fächer findet ihr am spannendsten?
Zoe: Mein Lieblingsfach ist Anatomie, hier lernen wir die lateinischen Fachausdrücke rund um den menschlichen Organismus. Ich finde die Knochenlehre und den Aufbau des Körpers besonders spannend, damit habe ich mich zuvor nie beschäftigt.
Tú Linh: Stimmt, ich finde Anatomie auch am interessantesten, weil ich die Teile des Körpers besser kennenlerne. Allerdings ist der Unterricht in Deutsch und Latein noch etwas schwierig für mich.
Was war euer bisher schönstes Erlebnis während der Altenpflegeausbildung?
Zoe: Eigentlich ist alles super. Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich mag meinen Ausbildungsbetrieb, die K & S Seniorenresidenz, in Grimma. Die schönsten Momente sind, wenn ich die Freude und Dankbarkeit der älteren Menschen zu spüren bekomme. Das ist der Grund, warum ich einen sozialen Beruf gewählt habe. Ich wollte eine Aufgabe, die mich erfüllt und Anderen hilft. Das macht einfach glücklich.
Tú Linh: Für mich sind auch die sozialen Kontakte am schönsten. Seit ich in Deutschland lebe, habe ich viele neue Menschen kennengelernt. Ich muss mich nur noch an die neuen Arbeitsmethoden gewöhnen, die in Deutschland anders als in Vietnam sind.
Gab es auch herausfordernde Momente?
Tú Linh: Herausfordernd ist für mich immer noch die Sprachbarriere. Ich muss mich sehr genau ausdrücken, damit es nicht zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen kommt. Allerdings funktioniert in der Altenpflege viel über Körpersprache. Manchmal muss ich gar nicht viel sagen, ein Lächeln reicht schon. Nach der Ausbildung möchte ich gerne in meinem Betrieb bleiben, hier fühle ich mich sehr wohl.
Wie seht ihr das Berufsbild der Altenpflege in der Zukunft?

Tú Linh: Altenpflege ist ein wichtiger Teil des sozialen Lebens. Daher wird sie immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Zoe: In Zukunft wird es in der Altenpflege mehr Technik geben, besonders neue Geräte, die einem die Arbeit erleichtern. Beispielsweise gibt es elektrische Hebe- und Tragesysteme, um Pflegebedürftige umzubetten. Diese Arbeit ist für das Pflegepersonal körperlich sehr anstrengend, daher wird zukünftig in dieser Richtung noch viel passieren.
Was gefällt euch an der Ausbildung der WBS SCHULEN am besten?
Zoe: Mir gefällt das Engagement der Lehrer besonders. Sie sind alle sehr sympathisch und der Unterricht wird nicht so trocken rübergebracht. Unsere Klasse ist klein, dadurch entsteht ein gutes Arbeitsklima, in dem wir gerne lernen.
Tú Linh: Ja, die Lehrer sind sehr begeistert von ihrem Fach, was mich ebenfalls motiviert. Ich empfehle jedem die Ausbildung weiter, der sich für die Altenpflege interessiert.
Altenpflegeschüler der WBS SCHULEN im Einsatz:
Hier finden Sie weitere Informationen rund um die Ausbildung zum/zur Altenpfleger/-in.
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